Futury gewinnt Bundeswettbewerb Startup Factories
Existenzgründung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat am 10. Juli 2025 die Gewinner des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs Startup Factories bekannt gegeben. Unter den ausgezeichneten Startup Factories ist mit „Futury“ auch ein Sieger aus Hessen.
Futury wird getragen von einer breiten Allianz der Rhein-Main-Universitäten, der Frankfurt School of Finance & Management, 26 Unternehmen und drei Stiftungen sowie den beiden Ministerpräsidenten Hessens und Rheinland-Pfalz‘ als Schirmherren. Futury zählt zu den zehn führenden Startup Factories, die in den nächsten fünf Jahren mit Unterstützung des Bundes wichtige Impulse für Innovation und Unternehmensgründungen in Deutschland setzen werden.
Boris Rhein, Ministerpräsident des Landes Hessen und Schirmherr der Futury-Bewerbung im EXIST Leuchtturmwettbewerb Startup Factories, sagte: „Es ist ein toller Erfolg, dass die Rhein-Main-Region mit Futury einen der Gewinner dieses wichtigen Wettbewerbs stellt. Futury zeigt eindrucksvoll, wie akademisches Wissen und wirtschaftliche Realisierung Hand in Hand gehen können. Jetzt gilt es, das Ökosystem in Hessen, Rheinland-Pfalz und darüber hinaus weiter zu stärken und zusammenzuführen, um so viel Schlagkraft wie möglich zu entwickeln. So entsteht ein starkes, länderübergreifendes Gründungszentrum mit internationaler Strahlkraft im Herzen der Rhein-Main-Region. Hessen ist stolz auf seine exzellenten Universitäten und die enorme Stärke in Forschung und Wissenschaft.“
Der EXIST-Leuchtturmwettbewerb ist ein zentrales Element der Startup-Förderung des BMWE. Bundesweit hatten es 15 Projekte in das Finale geschafft, sie mobilisierten dabei rund 130 Millionen Euro an privaten Investitionen. Die von Futury eingeworbenen 10 Millionen Euro privaten Kapitals werden nun durch Fördermittel des Bundes auf bis zu 20 Millionen Euro aufgestockt.
Ziel von Futury ist es, Gründergeist und Entrepreneurship-Know-how an Hochschulen zu stärken sowie Talente und Startups entlang der gesamten Gründerjourney zu unterstützen. Gründerinnen und Gründer erhalten dabei frühzeitig Unterstützung bei Produktentwicklung, Marktzugang und Finanzierung – in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie. Mit der erfolgreichen Teilnahme am EXIST-Leuchtturmwettbewerb wird die langfristige Verankerung von Futury als einer der führenden Gründungszentren der Rhein-Main-Region weiter vorangetrieben. Das Ökosystem hat seinen Sitz im Bertramshof in Frankfurt.
Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus erklärte dazu: „Hessen gehört mit seiner starken Digitalwirtschaft und lebendigen Start-up-Szene bereits heute zu den führenden Innovationsstandorten in Deutschland. Mit der Bündelung von Aktivitäten am Bertramshof, an dem Futury seinen Sitz hat, und an dem noch in diesem Jahr ein KI-Anwendungszentrum eröffnet wird, wollen wir diese Position nachhaltig stärken. Hier soll ein dynamischer Innovationsstandort für KMUs und Start-ups entstehen, an dem Forschung, Technologieentwicklung und wirtschaftliche Anwendung gezielt zusammengeführt werden – für mehr Wertschöpfung in der Region und eine internationale Strahlkraft Hessens als Standort für digitale Innovationen.“
Wissenschaftsminister Timon Gremmels sagte: „Hessen hat eindrucksvoll gezeigt, dass es zu den Innovations-Hotspots in Deutschland gehört – vor allem dank der wissenschaftlichen Exzellenz unserer Hochschulen. Dieser Erfolg wird auch durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, engagierten Partnern und der Politik möglich. So hat das HMWK die Strukturen für Gründungen und Transfer an den beteiligten Hochschulen gezielt gestärkt, zum Beispiel mit rund 3 Millionen Euro EU-Fördermitteln für die TU Darmstadt. Auch die StartMiUp Factory verdient große Anerkennung für ihre herausragende Arbeit und ihren Beitrag zur Gründungslandschaft in Hessen. Sie hat die erste Wettbewerbsrunde erfolgreich gemeistert und nun wichtige Strukturen geschaffen, um ihr Konzept eigenständig umzusetzen. Mein Dank gilt allen Beteiligten.“
Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori sagte: „Die Förderung von Gründergeist und der Transfer von Technologie sind für die wirtschaftliche Stärke Hessens unverzichtbar. Das erfolgreiche Abschneiden von Futury zeigt eindrucksvoll, wie innovativ unser Land ist. Mit 'Hand in Hand @ Startup-Land' bündeln und vernetzen wir die Gründungsaktivitäten gezielt – so erreichen wir eine noch präzisere Förderung. Gemeinsam mit starken Partnern wie StartHub Hessen, TechQuartier, Hub 31, den Innovations- und Gründerzentren sowie den Startup Factories Futury und StartMiUp schaffen wir ein lebendiges, vernetztes Ökosystem für Jungunternehmen. Nur mit dieser gemeinsamen Kraft kann Hessen deutschland- und europaweit an Strahlkraft gewinnen.“
Mit „Hand in Hand @ Startup-Land“ entsteht eine Plattform, die die Dynamik des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs aufgreift und bestehende Initiativen sowie Partnerinnen und Partner miteinander vernetzt – mit dem gemeinsamen Ziel, ein bundesweit sichtbares Innovationsökosystem zu schaffen. Die Schirmherrschaft über die neue Plattform übernimmt der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein.
Auch der im Digitalministerium angesiedelte Startup-Beauftragte der Hessischen Landesregierung, Holger Follmann, begrüßt die Entscheidung des Bundes ausdrücklich. Er hat die Bewerbung von Futury im Rahmen des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs von Anfang an strategisch begleitet und maßgeblich unterstützt.
Neben Futury hatte sich auch das mittelhessische Konsortium der „StartMiUp Factory Sustainable Life“ mit einer starken Bewerbung für die Bundesförderung positioniert. Obwohl das Konsortium nicht für eine Förderung ausgewählt wurde, würdigt das Land Hessen die Initiative als wichtigen Impulsgeber für die Gründungslandschaft in Mittelhessen. Eine strategische Zusammenarbeit beider Ökosysteme ist vorgesehen.