„Europäische Kooperationen bergen großes Potenzial für smarte Innovationen in Kommunen“

Ministerin diskutiert mit europäischen Expertinnen und Experten bei Digital Leaders Roundtable über "Smart Region for Tomorrow".

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Brüssel. Hessen soll bis 2030 eine Smart Region werden: ein Bundesland mit smarten Regionen und Kommunen. Sie sollen Zukunftsorte sein, die hohe Lebensqualität und Nachhaltigkeit bieten, weil sie auf digitale Anwendungen setzen und Daten als Grundlage ihres Handelns nutzen. Der Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung fördert smarte Kommunen und Regionen. Eine Geschäftsstelle bietet außerdem praxis- und bedarfsorientierte Angebote und bringt Smart Region-Lösungsanbieter mit Kommunen zusammen. Die Erfahrungen aus diesen Prozessen möchte Hessen europaweit teilen und umgekehrt von Städten und Regionen in Europa lernen. Beim heutigen Digital Leaders Roundtable in der Hessischen Landesvertretung in Brüssel diskutierten Expertinnen und Experten mit der Hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus zum Thema „Smart Region for Tomorrow“.

„Die Zukunft der Kommunen und Regionen in Europa ist smart. Daher unterstützen wir die Kommunen in Hessen auf unterschiedliche Weise auf ihrem Weg in eine smarte Zukunft – mit Erfolg. In Hessen wächst die Smart Region Community beständig weiter, die gut vernetzt ist, gute Ideen hat und mit viel Tatendrang unterwegs ist“, sagte Ministerin Sinemus. Um den Nutzen nicht nur den Menschen in Modellregionen zu ermöglichen, sorgt die Geschäftsstelle Smarte Region mit ihren regionalen Smart Region Hubs für die Flächenwirkung und eine Best practice-Datenbank sowie verschiedene thematische Erfahrungskreise und weitere Transferformate für die Übernahme von erfolgreichen Projekten durch andere Kommunen. „Der wechselseitige Blick und die Kooperation mit anderen europäischen Städten bergen großes Potenzial für weitere digitale Innovationen“, sagte Sinemus. „Daher hat Hessen sich schon früh der Initiative ‚living-in.eu‘ der EU-Kommission angeschlossen, die eine Zusammenarbeit auf europäischer Ebene unterstützt, und auch weitere hessische Kommunen für eine Beteiligung gewinnen zu können.“

Dr. Oliver Bäcker, Leiter des Digitalzentrums „Arena of IoT“, Eintracht Frankfurt: „Die Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen und Möglichkeiten sind für Eintracht Frankfurt von höchster strategischer Relevanz. In unserer Arena of IoT entwickeln und erproben wir gemeinsam mit Partnern smarte Lösungen aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Damit gestalten wir nicht nur die digitale Zukunft von Eintracht Frankfurt, sondern leisten auch einen Beitrag zur smarten Region.“

Christian Engelhardt, Landrat des Kreises Bergstraße: „Eine moderne Regionalentwicklung muss die Vorteile des digitalen Zeitalters nutzen. Als Schnittstelle zwischen zwei europäischen Metropolregionen verfügt der Kreis Bergstraße über beste Voraussetzungen, um sich weiter mit innovativen Methoden zur Smart Region zu transformieren. Ob als 5G-Modellregion, bei der flächendeckenden WLAN-Versorgung bis hin zum konsequenten Breitbandausbau und höchsten Standards für digitale Schule und Bildung – wir nutzen schon lange Synergien und eine optimale überregionale Vernetzung, um nachhaltig die Lebenswelt der Menschen vor Ort zu verbessern. Dabei kann eine so zentrale Aufgabe nur gelingen, wenn wir mit allen Partnern bis zur europäischen Ebene an einem Strang ziehen. Die Digitalisierung aktiv für eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft in der Stadt und auf dem Land einsetzen – das bedeutet für mich smartes Handeln!“

Franceso Raphael Frieri, Generaldirektor für Ressourcen, Europa, Innovation und Institutionen der Regionalregierung der Emilia-Romagna: „Das Engagement des Landes Hessen für eine nachhaltige digitale Transformation zum Wohle der gesamten Gesellschaft entspricht dem Bestreben der Region Emilia-Romagna. Wir sehen unser Projekt ‚Digital Transformation for Regions‘ mit seiner Plattform, die es regionalen und lokalen Verwaltungen in ganz Europa ermöglicht, bewährte Verfahren auszutauschen und zu diskutieren, als einen wertvollen Schritt in die gleiche richtige Richtung. In Übereinstimmung mit den europäischen Initiativen zur Unterstützung der digitalen Dekade trägt das Projekt dazu bei, regionale Perspektiven zur digitalen Transformation auf europäischer Ebene zu entwickeln. Es bietet auch Einblicke, Schulungsmaterialien und ein Forum, auch für lokale Behörden, mit dem Ziel, den digitalen Zusammenhalt zu fördern.“

Eddy Hartog, EU-Kommission, GD CONNECT, Initiative „living-in.eu“: „Ich freue mich über die Führungsrolle, die Hessen bei der Weiterentwicklung der Digitalen Dekade gezeigt hat. Nur als Team von Regionen, Städten und Gemeinden können wir den digitalen Wandel so gestalten, dass unsere Bürgerinnen und Bürger geschützt und ihnen Zukunftschancen geboten werden.“

Georg Houben, EU-Kommission, GD ENER, zuständig für Smart Cities Marketplace, Covenant of Mayors, Covenant of Companies: „Städte und Gemeinden Europas machen 75 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und sind somit nicht nur für den Großteil des Energiebedarfs, der Emissionen und des EU-Bruttosozialprodukts verantwortlich, sondern auch die ‚erste Adresse‘ für die Umsetzung von Klimazielen und die Erreichung des EU Green Deals und – im Kontext der derzeitigen Energiekrise – unerlässliche Partner im Kampf gegen Energiearmut. Die EU begegnet diesem Fakt mit einem umfangreichen Angebot an Initiativen und Plattformen, die es Städten und Gemeinden aller Größen ermöglichen soll, sowohl einen Beitrag zum übergreifenden Ziel des klimaneutralen Europas bis 2050 beizutragen, sondern auch zu zukunftsweisenden, nachhaltigen und lebenswerten Orten zu werden. Initiativen wie der Covenant of Mayors, der Smart Cities Marketplace, die EU City Facility, CIVITAS, Living-in.eu und – nicht zuletzt – die Horizon Europe Mission on Climate-Neutral and Smart Cities, arbeiten eng zusammen und tragen mit ihrem umfangreichen Katalog an Unterstützungsangeboten zur Erreichung der 2050-Ziele bei.“


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