Das ZUKIPRO-Zukunftsforum an der TU Darmstadt

Das Zukunftsforum des Projekts ZUKIPRO stand dieses Jahr unter der Fragestellung „Wie beeinflussen Daten die Arbeitswelt von morgen?“

Das Bild zeigt einen Referenten auf der Bühne vor einem großen Bildschirm. Im Bildvordergrund sind die Zuschauer von hinten zu sehen.
© Cleopatra Schuhmacher/ZUKIPRO TU Darmstadt

Im Rahmen des Verbundprojekts „Zukunftszentrum für menschenzentrierte KI in der Produktionsarbeit, Hessen“ (ZUKIPRO) wurde am 06. Juli zum zweiten Mal erfolgreich das Zukunftsform zum produktiven Austausch mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Hessen veranstaltet.

Gastgeber des diesjährigen Zukunftsforums war der Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik Software & Digital Business unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Buxmann (Technische Universität Darmstadt). In seiner Begrüßungsrede eröffnete er die Veranstaltung mit der Vorstellung des Zentrums und der Bedeutung von ChatGPT im Rahmen von KI. Dr.-Ing. Carsten Ott (Hessen Trade & Invest GmbH) begrüßte im Namen der Wirtschaftsförderung des Landes Hessen. Er ging auf die Bedeutung digitaler Technologien und insbesondere von Künstlicher Intelligenz für die Wirtschaft hinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz ein.

Der erste Teil der Veranstaltung am Vormittag war dem Themenschwerpunkt „New Work, Resilienz und gesunde digitale Arbeit“ gewidmet. Die Vortragenden Dr. Detlef Gerst (IG Metall) und Judit Hoffmann (Institut für Technologie und Arbeit e.V.) lieferten zwei informative Impulsvorträge, in denen sie auf die Voraussetzungen von New Work im Kontext der Digitalisierung eingingen und Möglichkeiten zur Gestaltung gesunder digitaler Arbeit aufzeigten. Anschließend wurde die Thematik gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten in einer Podiumsdiskussion, bei der auch die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, eigene Fragen einzubringen, weiter vertieft. Hier wurde beispielsweise über die Bedeutung von New Work und mögliche ethische Implikationen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz diskutiert. Die Anwesenden waren sich einig, dass digitale Technologien wie KI dem Menschen dienen müssen.

Die Mittagspause bot Zeit für Vernetzung und Austausch sowie zur Erprobung der im Foyer ausgestellten innovativen Qualifizierungskonzepte, die eigens im Projekt entwickelt wurden. Dazu zählten das Planspiel Digitalisierung sowie ein KI-Memory und ein KI-Koffer, der spielerisch mögliche Einsatzgebiete von KI in der Produktion aufzeigt.

Im zweiten Teil des Tages ging es weiter mit dem Themenschwerpunkt „Datenmanagement und Data Sharing“. Dr. Thomas Eifert (IT-Center RWTH Aachen University) referierte zum Thema "Datenhaltung und Datenmanagement für Forschungsdaten an der RWTH Aachen und in NRW". Anschließend gab Martin Preiß (DVS Technology Group) in seinem Vortrag interessante Einblicke in die Entwicklung datengetriebener Lösungen für Automotive und Manufacturing.

Den inhaltlichen Abschluss bildete eine Liveschaltung in das ZUKIPRO Digitallabor an der Universität Kassel, in der die dort ausgestellten Demonstratoren vorgestellt wurden. Im Labor bekommen Unternehmen die Möglichkeit, digitale Technologien und KI für die Produktion, Planung und Fachkräfteausbildung anhand vier themenbezogener Demonstratoren, zum Beispiel im Bereich Mensch-Roboter-Kollaboration und Augmented-Reality, kennenzulernen und auszuprobieren. Dies soll praktische Lösungen demonstrieren und den Transfer in die Betriebe erleichtern.

Das Zukunftsforum bot KMU in Hessen die Möglichkeit des offenen Austausches über zentrale Themen zur Digitalisierung der Arbeitswelt, insbesondere durch den fortschreitenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Teilnehmende aus Wissenschaft und Wirtschaft sorgten für einen angeregten Dialog und reichlich Vernetzungsmöglichkeiten im Zuge der Veranstaltung.

Hintergrund:
ZUKIPRO ist ein Projekt, das im Rahmen des ESF Plus-Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert wird. Ziel ist es, hessische KMU aus Produktion und Handwerk hinsichtlich Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz zu unterstützen und zukunftsfähig zu machen. Dabei liegt der Fokus auf dem Einsatz digitaler Technologien, die den Menschen bei seiner täglichen Arbeit entlasten.