Beim Kongress "Digitale Städte – Digitale Regionen" zeigen Kommunen digitale Praxisbeispiele, dem Klimawandel zu begegnen

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: "Gute Klimapolitik geht nur mit Digitalisierung und die beginnt in den Kommunen".

Kassel. Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehören zu den drängendsten Themen unserer Zeit. Für Kommunen heißt das konkret: Wie können lokale und regionale Prozesse ressourcenschonender gestaltet werden? Und: Welche Instrumente braucht es, um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen? Beim heutigen Kongress „Digitale Städte – Digitale Regionen“ in Kassel wurde diskutiert, welche spezifisch digitalen Lösungen Kommunen helfen, um dem Klimawandel zu begegnen. Auf Einladung der Hessischen Digitalministerin kamen knapp 700 Akteurinnen und Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vor Ort und online zusammen, um unter dem Titel „Kommunen for future: Zielbild Klimaneutralität“ in der Theorie aber auch anhand von zahlreichen Praxisbeispielen zu diskutieren, sich auszutauschen und zu informieren. Eine hybride Expo mit knapp 30 Ausstellenden ergänzte das Angebot.

„Der Klimawandel hat sich massiv verschärft, daher muss mit vereinten Kräften daran gearbeitet werden, die Veränderungen abzuschwächen und den Folgen nachhaltig zu begegnen. Gute Klimapolitik geht nur mit Digitalisierung und die beginnt in den Kommunen“, sagte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bei der Eröffnung des Kongresses. „Ich bin stolz, wie viele gute Ideen es hier in Hessen gibt und wie die Smart-Region-Community zunehmend wächst und das Thema vorantreibt. Gemeinsam und voneinander lernen sowie die Nutzung von Synergieeffekten verkürzen den Weg in eine smarte und damit auch wirkungsvolle und zukunftsorientierte Politik im Umgang mit dem Klimawandel und anderen Herausforderungen dieser Zeit. So wird unsere in der hessischen Digitalstrategie formulierte Vision einer smarten Region Hessen 2030 real: Mit smarten Lösungen gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu erhalten.“

Welche Bedeutung Klimaschutz und Nachhaltigkeit beigemessen wird, zeigt nicht nur das rege Interesse am Kongress, sondern auch die Jahresbefragung „OB-Barometer 2022“ des Deutschen Instituts für Urbanistik. In dieser haben die Stadtspitzen erstmals das Klima als wichtigste aktuelle Aufgabe bewertet. Welche Anstrengungen die Kommunen bei diesem Thema unternehmen, wurde beim Kongress anhand verschiedener Beispiele deutlich. Die Stadt Bauntal erhielt aus den Händen der Digitalministerin einen Förderbescheid aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ in Höhe von mehr als 450.000 Euro, um ein Klimaschutz-Management-System aufzubauen. Die Digitalstadt Darmstadt präsentierte ihr Projekt „Schlaues Wasser Darmstadt – Smart City Projekte für eine integrierte Stadtentwicklung und Klimaresilienz“, bei dem mithilfe digitaler Technologien klimaresiliente Strukturen aufgebaut werden sollen. Eine Vertreterin eines Projektträgers zeigte zudem digitale Ansätze und Instrumente auf, wie Kommunen Klimaneutralität messen, managen und meistern können. Mit der Stadt Wien präsentierte eine der europaweiten Vorreiter-Smart Cities ihre Aktivitäten und Ansätze. Hierzu zählt insb. eine kürzlich verabschiedete Smart-Klima-City-Strategie mit vielen konkreten Maßnahmen, die die Stadt bis 2040 klimaneutral werden lassen soll.

Ein neues Angebot, das während des Kongresses vorgestellt wurde, ist ein virtueller Marktplatz der Geschäftsstelle Smarte Region Hessen, die im Bereich der Hessischen Digitalministerin angesiedelt ist. Dieser soll Kommunen und Smart-Region-Lösungsanbietende aus Wirtschaft und Wissenschaft besser zusammenführen. Der virtuelle Marktplatz besteht aus Steckbriefen zu Lösungsanbietenden und konkreten Produkten. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, ihre Angebote auf einer zentralen Plattform zu präsentieren und einen direkten Kontakt zu den Kommunen zu bekommen. Die Kommunen erhalten eine gebündelte Übersicht über Smart-Region-Lösungen, die gezielt für die Bedürfnisse der Kommunen entwickelt wurden. „Hessen ist hier Vorreiter, denn für den Smart-Region-Bereich ist dieses Angebot deutschlandweit einmalig. Die Kommunen haben hier die Chance, die für sie beste Lösung aus einem Pool auszuwählen“, sagte Ministerin Sinemus. Sie ermunterte alle Lösungsanbietende, ihre Angebote auf dem Marktplatz einzustellen, damit das Angebot stetig ausgebaut wird und Kommunen den bestmöglichen Überblick über den Markt der Smart City-Lösungen erhalten.


Hintergrund

Der Kongress „Digitale Städte – Digitale Regionen“ fand zum vierten Mal statt, in diesem Jahr erstmals hybrid. Neben Vorträgen gab es Workshops sowie eine hybride Expo mit knapp 30 Ausstellenden. Ausrichterin ist die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Bereich der Hessischen Digitalministerin.


Quelle:

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