Bedarfsgerechter Ausbau sichert Arbeitsplätze von morgen

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus sagt, dass der beschleunigte Ausbau der digitalen Infrastrukturen in Hessen das Ergebnis der konsequenten Umsetzung der verfolgten Gigabitstrategie sei.

„Vertreterinnen und Vertreter der Telekommunikationsunternehmen bescheinigen uns, dass wir in den letzten vier Jahren bundesweit Vorbild für effiziente Zusammenarbeit, Verlässlichkeit und Planungssicherheit sind. Im Sinne unserer Gigabitstrategie haben wir entschlossen für eine bedarfsgerechte und flächendeckende digitale Infrastruktur gesorgt. So sind inzwischen 96 % der Schulen, 98 % der Plankrankenhäuser und rund zwei Drittel der Gewerbegebiete gigabitfähig angeschlossen. Damit haben wir auch die Grundlage geschaffen, so dass bei vollständiger Anbindung unser Pilotfach ‚Digitale Welt‘ im neuen Schuljahr für über 9.000 Schülerinnen und Schüler an 52 Schulen durchgeführt werden und durch eine Übertragung eines Ultraschallbildes der Verunfallte direkt in die passende Klinik transportiert werden kann, das kann Leben retten.“ Zum Ausbau der digitalen Infrastruktur nannte Sinemus auch aktuelle Zahlen zur flächendeckenden Mobilfunkversorgung. Seit 2019 wurden im Rahmen der beiden Mobilfunkpakte von allen drei Betreibern über 1.000 Standorte neu gebaut und über 6.000 Standorte modernisiert, zudem wurde die Schallgrenze von 3.000 5G-Standorten in Hessen geknackt.

Arbeitsplätze in Hessen sichern und neue schaffen

Ergänzend führte sie aus, dass mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur der Grundstein für die Umsetzung des mit 55 Millionen starken Förderprogrammes Distr@l gelegt worden sei, mit dem Arbeitsplätze in Hessen gesichert und neue geschaffen werden. Als Beispiel nannte sie die Förderung der Veli GmbH, die ein KI-basiertes Hausnotrufsystem entwickelt haben, das Gefahrensituationen im Haushalt erkenne. Damit können ältere Menschen länger selbstständig im eigenen Zuhause wohnen. Das Team von Veli habe schon kurz nach seiner Ausgründung seine Mitarbeiterzahl verdoppeln können. „Genau diese Verzahnung von digitaler Infrastruktur und Innovation ist ein Motor für die Wirtschaftsleistung von heute und morgen“, ergänzte Sinemus. Insbesondere in der Rhein-Main-Region habe sich durch Frankfurt und Darmstadt ein aufstrebendes Start-up- und KI-Ökosystem entwickelt und belegen bei den Neugründungen von Start-ups gemessen an der Einwohnerzahl bundesweit die Plätze vier und fünf.

Ländliche Räume zu Zukunftsorten entwickeln

„Mit der Fortschreibung unserer Gigabitstrategie für Hessen schaffen wir flächendeckende, sichere und effiziente Glasfasernetze bis 2030. Und das betrifft vor allem die ländlichen Räume, die wir aktiv für Haushalte und Unternehmen zu Zukunftsorten entwickeln wollen“, so Sinemus. Allein 80 Mio. Euro investiere das Land im Main-Kinzig-Kreis, knapp 40 Mio. Euro im Landkreis Fulda und 62 Mio. Euro im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Hinzugekommen sei der marktgetriebene Ausbau, der enorm an Fahrt aufgenommen und ganz dem Grundsatz „Markt vor Staat“ entspreche. Der Staat schaffe passende Rahmenbedingungen, der Ausbau erfolge dann vorrangig marktgetrieben. Als Ausblick nannte sie die Einrichtung eines Resilienz-Zentrums, an dem Resilienztechnologien wie Notfallcontainer oder Notfallstromversorgung trainiert und erprobt werden können.