Hessische Unternehmen gefragt: Welches CO2-Potenzial gibt es zukünftig in Hessen?

Carbon4PtL-Projekt startet Umfrage zur Entwicklung und Nutzung von CO2-Emissionen

Wie industrielles CO2 in Hessen künftig genutzt werden kann, untersucht das vom Land Hessen geförderte Projekt Carbon4PtL.

Um realistische Szenarien zu entwickeln, ist die Einschätzung hessischer Unternehmen zu ihren künftigen CO2-Emissionen gefragt. Das Kompetenzzentrum für Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr (CENA Hessen) bei der Hessen Trade & Invest (HTAI) ruft daher hessische Unternehmen zur Teilnahme an einer Online-Umfrage auf.

CO2 als Ressource: Hessische Unternehmen sind gefragt

Im Rahmen des vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum geförderten Projekts Carbon4PtL wird untersucht, wie CO2 als Ressource genutzt werden kann – ein Ansatz, der auch als Carbon Capture and Utilization (CCU) bekannt ist. Dieser Ansatz bezieht sich auf CO₂-Emissionen solcher Anlagen, für die zukünftig voraussichtlich keine Alternativen zu Verbrennungs- oder Herstellungsprozessen ohne CO2-Emission bereitstehen. Wo immer sinnvoll möglich, hat die Vermeidung von Emissionen Vorrang. Ziel des Projektes Carbon4PtL ist es daher, bis Ende 2026 eine umfassende Durchführbarkeitsstudie zu erstellen, die zeigt, wie unvermeidbares und biogenes CO₂ aus Hessen bereitgestellt und genutzt werden kann. Im Fokus steht dabei insbesondere die Herstellung von synthetischem Kerosin (e-Fuels) für den Luftverkehr im Sinne der ReFuelEU-Aviation-Verordnung. Auch weitere Anwendungsfelder – etwa die chemische Industrie, die ebenfalls Alternativen zu fossilem Kohlenstoff benötigt – profitieren von Analysen zu zukünftigen CO2-Quellen.

„CO₂ als Ressource zu nutzen ist ein wichtiger Schritt für die Kreislaufwirtschaft. Das Projekt Carbon4PtL schafft hierfür eine wichtige Datenbasis und setzt damit wertvolle Impulse für den Wirtschaftsstandort Hessen – mit langfristigen Perspektiven für Wertschöpfung, Industrie und Innovation“, sagt HTAI-Geschäftsführer Dr. Rainer Waldschmidt.

Die Durchführbarkeitsstudie soll Transparenz über bestehende CO2-Quellen und deren mögliche Entwicklung bis 2050 anhand verschiedener Szenarien schaffen. So können gezielte Maßnahmen zum CO2-Management abgeleitet werden. Dabei kommen reale Daten von hessischen Unternehmen zum Einsatz, um eine größtmögliche Realitätsnähe sicherzustellen.

Die Expertise hessischer Unternehmen ist dafür entscheidend: Ab sofort können sie an der Umfrage „CO₂ als Ressource: Welches Potenzial gibt es zukünftig in Hessen?“ teilnehmen und ihre Einschätzungen zu zukünftigen unvermeidbaren und biogenen CO2-Emissionen einbringen. Die Ergebnisse der Umfrage dienen als Grundlage für ein Emissionskataster.

Hier geht’s zur Umfrage: https://befragung.hessen-agentur.de/index.php/854829

Die Teilnahme ist bis 31.08.2025 möglich.

Starke Partner aus hessischen Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen

Zu den Partnern im Projekt Carbon4PtL zählen neben CENA Hessen (Teil der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hessen Trade & Invest), das Center for Environmental Systems Research (CESR) im Kassel Institute for Sustainability der Universität Kassel, Frankfurt University of Applied Sciences, INERATEC GmbH und Provadis School of International Management & Technology AG. Als assoziierte Partner wirken Dyckerhoff GmbH, Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG, HIM GmbH sowie Infraserv Höchst GmbH & Co. KG mit.
Das Projekt Carbon4PtL wird mit rund 630.000 Euro durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum finanziert. Es ergänzt thematisch weitere Förderprojekte zum Hochlauf von nachhaltigen Flugtreibstoffen (Sustainable Aviation Fuels, SAF), an denen CENA Hessen beteiligt ist.
Ausführliche Informationen sowie einen Gesamtüberblick zum Projekt Carbon4PtL unter: https://www.cena-hessen.de/projekte/carbon4ptl/

Über CENA Hessen

Das Kompetenzzentrum für Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr – CENA Hessen – getragen von der landeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft HTAI, ist Impulsgeber für nachhaltige Innovationen im Luftverkehr. CENA forscht, vernetzt die interessierten Akteure und hilft dabei, innovative Projekte zu realisieren. Dabei wird an Themen wie CO2-neutrales Fliegen, alternative Kraftstoffe sowie an Technologien für Lärm- und Umweltschutz in der Luftfahrt gearbeitet. Mehr Informationen zu CENA Hessen auf www.cena-hessen.de

Ansprechpartner

Ulrike Hampl

Ulrike Hampl

Melanie Grohs

Melanie Grohs

Projekt- und Kommunikationsmanagerin

Kompetenzzentrum Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr

+49 151 52510690