Malaysia und Singapur: Märkte in Südostasien mit Wachstumspotenzial

In der Reihe unserer Länderanalysen stehen dieses Mal die Wirtschaftsbeziehungen Hessens zu Malaysia und Singapur im Fokus.

Aufgrund der räumlichen Lage in Südostasien – einem der weltweit dynamischsten Wirtschaftsräume – und der dort gegenwärtigen regionalen Integrationsbestrebungen bieten beide Länder international tätigen Unternehmen vielfältige Chancen. Ein äußerst vorteilhafter Standortfaktor ist die transportwirtschaftliche Anbindung, insbesondere über die Straße von Malakka als meistbefahrene Schifffahrtstraße weltweit, mit einer standörtlichen Hub-Funktion, welche den Aufbau transnationaler Wertschöpfungsketten begünstigt. Auch sind die politischen, rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen in Singapur und Malaysia sehr stabil.

Singapur ist seit geraumer Zeit ein zuverlässiger Partner in der Weltwirtschaft und der internationalen Politik. Aufgrund der Wachstumsdynamik und Innovationsstärke eröffnen sich vielfältige Potenziale für den wirtschaftlichen Austausch. Das Land befindet sich derzeit in der Rangliste der Exportländer Hessens auf Platz 33 und bei den hessischen Lieferländern auf Platz 38. Im Jahr 2019 wurde zwischen den Regierungen Hessens und Singapurs vereinbart, die bilateralen Wirtschaftskontakte auszubauen, mit einem Fokus auf strategisch bedeutsamen Technologiesparten, etwa "Künstliche Intelligenz" und "Industrie 4.0". Ähnlich wie Hessen ist Singapur ein Standort mit Schwerpunkten in wissens- und technologieintensiven Branchen, z. B. der Spezialchemie, der Biomedizin wie auch der Fertigung von elektronischen Erzeugnissen, Präzisionsgeräten und Transportmaschinen. Auch im Dienstleistungsbereich bieten sich vielfältige Anknüpfungspunkte für hessische Unternehmen.

Malaysia zeichnet sich seit seiner Unabhängigkeit und Gründung in den 1960er Jahren durch eine stetig positive Wirtschaftsentwicklung aus. Das stark marktwirtschaftlich ausgerichtete Land verfügt über umfangreiche Vorkommen an Bodenschätzen. Darüber hinaus ist es ein bedeutender Fertigungsstandort des Produzierenden Gewerbes, etwa in der Chemie- und Kunststoffindustrie, der Automobilfertigung und der Elektroindustrie. Die sich hieraus ergebenden komparativen Vorteile im Welthandel lassen sich u. a. daran ablesen, dass Malaysia in der Rangliste der hessischen Lieferländer direkt hinter dem ungleich größeren Indien auf Platz 25 liegt. In der Rangliste der Ausfuhrdestinationen der hessischen Wirtschaft nimmt es Platz 41 ein. Eine Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen zu Hessen ist aufgrund günstiger Zukunftsperspektiven für die Wirtschaft Malaysias und des gesamten südostasiatischen Raums zu erwarten.

Die Publikationen über Malaysia und Singapur sind jeweils in deutscher und in englischer Sprache erhältlich.

Die Länderanalysen stehen hier zum Download bereit.