Im Schulterschluss die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Biblis gestalten

Kreis Bergstraße, Gemeinde Biblis, RWE, Hessen Trade & Invest GmbH und Wirtschaftsförderung Bergstraße unterzeichnen Absichtserklärung: Ansiedlung von Gewerbe und Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Gelände des früheren Kraftwerks.

"Wir unterschreiben für die Zukunft von Biblis", so die Worte von Bürgermeister Volker Scheib. Das trifft genau den Kern der Absichtserklärung, welche die Gemeinde, der Kreis Bergstraße, der Energieversorgungskonzern RWE, Hessen Trade & Invest GmbH sowie die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) kürzlich bei einem gemeinsamen Termin in Heppenheim unterzeichneten. Zusammen wollen sich die Akteure für die Ansiedlung von Gewerbe und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks einsetzen. 2032 erfolgt die Entlassung aus dem Atomgesetz. Die Rückbauanlage Biblis, das frühere Kernkraftwerk Biblis, wird zurzeit zurückgebaut.

Ihre Unterschrift unter die Erklärung setzten Bürgermeister Volker Scheib, Landrat Christian Engelhardt (Aufsichtsratsvorsitzender der WFB), Ralf Stüwe (Leiter der Rückbauanlagen Biblis), Dr. Rainer Waldschmidt (Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH) sowie Dagmar Cohrs (stellvertretende Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung).

Konkret handelt es sich bei der Absichtserklärung um die Nachnutzung des rund 60 Hektar umfassenden Geländes des ehemaligen Kernkraftwerks, das sich im Besitz des Betreibers RWE befindet. Angrenzend gibt es weitere bis zu 60 Hektar große Flächen, welche für eine nie realisierte Erweiterung der Kernkraftwerke vorgesehen waren. Hier ist der Eigentümer größtenteils der Energiekonzern. Auch bei diesem Areal stellt sich die Frage der Nachnutzung.

In ihrer Absichtserklärung bekennen sich die Partner dazu, das Projektgebiet einer nachhaltigen gewerblichen Nachnutzung mit hoher Wertigkeit für alle Partner zuführen zu wollen. Hierbei sollen die Maßstäbe einer ökologischen und ökonomischen Entwicklung berücksichtigt werden. Eine konkrete Kooperationsvereinbarung soll 2023 abgestimmt und geschlossen werden.

Landrat Christian Engelhardt hob die zahlreichen Standortfaktoren hervor, welche die rund 60 Hektar große Fläche für Investoren bereithält, zum Beispiel die komplett vorhandene Infrastruktur oder die Anbindung an die Bahn und den Rhein. Areale in vergleichbarer Größe und Lage seien in Hessen Mangelware, so der Landrat. Das Gelände solle klug und nachhaltig weiterentwickelt werden. "Es gilt, bereits jetzt die Weichen für die zukünftige Nutzung dieses Geländes zu stellen. Der Rückbau des ehemaligen Kernkraftwerks in Biblis bietet uns die einmalige Chance, unseren Landkreis zukunftsgerichtet gewerblich zu entwickeln", betonte Engelhardt. "Die Flächen, die im Kreis noch weiterentwickelt werden können, sind knapp. Dabei gibt es viel Bedarf an Flächen zum Wohnen, aber auch für Gewerbe. Besonders für die gewerbliche Nutzung würde sich das rund 60 Hektar große Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks hervorragend eignen."

Auch Dagmar Cohrs unterstrich die Bedeutung des Vorhabens für die Wirtschaftsregion Bergstraße. "Die Nachnutzung der Fläche am Standort Biblis stellt ein wesentliches zukünftiges Gewerbeflächenpotenzial mit überregionaler Bedeutung dar und ist eine Chance, neue Unternehmen hier anzusiedeln", so Cohrs.

Ralf Stüwe betonte die "exponierter Stelle" des Geländes und sagte, dass es bereits Gespräche mit Interessenten gegeben habe, wollte jedoch nicht ins Detail gehen.

Die Hessen Trade & Invest GmbH, die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Landes Hessen, unterstützt und begleitet das Vorhaben als externer, fachkundiger Berater mit nationalem und internationalem Fachwissen. Wie Dr. Rainer Waldschmidt erklärte, berge der Standort Chancen für viele Branchen, von der Chipherstellung bis zur E-Mobilität.

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