Projektideen in Förderprogramm Distr@l überzeugen

Digitalministerin Sinemus hat 230.000 Euro für Machbarkeitsstudien zur Bewertung von komplexen Forschungs- und Entwicklungsprojekten überreicht.

Staatsministerin Prof. Kristina Sinemus
© Hessische Staatskanzlei

Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Hochschulen und Forschungseinrichtungen bietet die Digitalisierung die Chance, Prozesse zu verbessern und neue Produkte zu entwickeln. Das Land Hessen hat daher das Förderprogramm Distr@l ins Leben gerufen. Vier hessische Projektideen erhielten insgesamt 230.000 Euro, um sogenannte Machbarkeitsstudien umzusetzen. Mit Hilfe der Fördermittel soll insbesondere die technische Umsetzung von komplexen und aufwendigen Projekten aus Forschung und Entwicklung bewertet werden. Ziel der Landesförderung ist es, das Risiko für die Realisierung großformatiger Vorhaben zu reduzieren und die Antragschancen auf EU- und Bundesfördermittel zu erhöhen.

Die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, händigte jeweils einen Förderbescheid an Vertreter der Rail-Flow GmbH, Frankfurt a.M., Digital System Integration UG, Frankfurt a.M., Universität Kassel, Fachgebiet upp sowie der Neuroneum GmbH, Bad Homburg vor der Höhe, aus und betonte: „Sie konnten sich im Auswahlverfahren des Distr@l-Förderprogramms erfolgreich durchsetzen und gehören nun zu den bereits zehn Geförderten, die den Antragsprozess für Machbarkeitsstudien seit Programmstart erfolgreich durchlaufen haben, dazu gratuliere ich und freue mich mit Ihnen“.

Die geförderten Projekte

Den ersten Förderbescheid (52.318 Euro) nahmen Dominik Fürste und Christoph Winkler für die Rail-Flow GmbH aus Frankfurt entgegen. Mit einer neuen Plattform will das Unternehmen das Ressourcenmanagement im Schienengüterverkehr neu aufstellen. Im Rahmen der Förderung wird die Machbarkeit einer Cloud-basierten Lösung untersucht.

Ein weiterer Förderbescheid (74.400 Euro) ging an Dr. Heiko Kern sowie Dr. Fred Stefan von der Digital System Integration UG. Im Rahmen des Projektes wird die Machbarkeit der Entwicklung eines Software-Produkts zur digitalen Überwachung und Ferninstandhaltung von Elektro-Ladesäulen untersucht.

Die Universität Kassel (42.793 Euro) erhielt einen Förderbescheid zur Umsetzung eines Projektes im Fachgebiet Umweltgerechte Produkte und Prozesse. Erforscht wird die Verknüpfung von Ökobilanzierung und Energieeffizienz in der Industrie. Ziel ist es, Unternehmen bei der Lösungsfindung zum Erreichen der unternehmenseigenen Klimaneutralität zu unterstützen.

Einen Förderbescheid über 59.258 Euro erhielt die Neuroneum GmbH, Bad Homburg vor der Höhe. Interdisziplinäre Versorgungskonzepte für Rehabilitationsprozesse sollen künftig unter Einsatz von robotischen Systemen bei neurologischen Erkrankungen helfen. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden Variantenvergleiche zur technischen Realisierbarkeit gefördert.

Hintergrund

„Das Distr@l-Förderprogramm des Landes Hessen stößt auf großes Interesse“, bilanziert die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus. Seit Programm-Start im Dezember 2019 gingen mehr als 450 Anfragen und 260 Konzepte ein. Bewilligt wurden bisher 39 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von über 10 Millionen Euro. Weitere 31 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 8 Millionen Euro befinden sich im Antragsverfahren oder wurden bereits zur Förderung empfohlen. Die Förderlinie 1 „Machbarkeitsstudien“ unterstützt Vorhaben, die der Vorbereitung und Strukturierung von komplexen Innovationsprojekten dienen.